Die Stärke des Films liegt in seiner Glaubwürdigkeit. Anat Even und Ada Ushpiz haben ihre Protagonistinnen nicht zu Heldinnen stilisiert und jede Idealisierung vermieden. (Neue Rheinische Zeitung)
Inhalt Im Stadtzentrum von Hebron leben drei palästinensische Witwen mit ihren insgesamt elf Kindern in einer absurden Lage: seit 1997 befindet sich ihr Haus exakt auf der Grenze - die Vorderseite steht unter israelischem Kommando, die Palästinenser überwachen die Rückseite. Auf dem Dach befindet sich ein israelischer Militärposten und auch im Treppenhaus wimmelt es nur so von Soldaten. Die Frauen dürfen die Grenze nicht passieren; sie sind Gefangene in ihrem eigenen Haus. Die israelischen Filmemacherinnen zeigen die drei Frauen in ihrer ganzen Menschlichkeit - fernab vom stereotypen Bild palästinensischer Frauen, das in der israelischen Gesellschaft aufrechterhalten wird.
Als israelische Regisseurinnen, die die zunehmenden Folgen der Unterdrückung in den besetzten Gebieten und in unserer eigenen Gesellschaft leid sind, wollten wir die Willkür der Besatzung schildern, wie sie sich durch die vergitterten Fenster eines besetzten Hauses darstellt, um den schmalen Grad zwischen einem Lächeln und einem Schuss zu zeigen. Die Intimität und Zuneigung, die sich während der einjährigen Dreharbeiten zwischen uns und Najwa, Nawal und Shiam entwickelt hat, machte es uns möglich, sie in ihrer ganzen Menschlichkeit, als echte Frauen, weit entfernt von dem stereotypen Bild, das unsere Gesellschaft von palästinensischen Frauen hat, zu zeigen. (Anat Even & Ada Ushpiz)
Anat Even & Ada Ushpiz, Israel 2001, 73 Min., hebräisch/arabisch Untertitel: Englisch, Französisch, Hebräisch, Arabisch PAL, kein Ländercode
Themengebiete Frauen, Besatzung, Israel, Palästina, Hebron, Solidarität, Dokumentarfilm, Gewalt Hintergrundmaterial (aus dem mec film Katalog)
Auszeichnungen Goldene Taube, Internationales Dokumentarfilm Festival Leipzig Publikumspreis bester Dokumentarfilm, Ybor Festival Besondere Erwähnung, Dokumentarfilm Festival Lissabon Preis der ökumenischen Jury, Internationales Film Festival Leipzig Besondere Erwähnung, Internationales Film Festival Jerusalem (Wolgin Award)
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